Es gibt viele interessante Insekten auf unserer Erde.
Die Formen, Farben und vor allem Lebensweisen sind faszinierend.
Doch kennst du schon die Frühlings Seidenbiene und was sie so einzigartig macht?
Der Frühling weckt mit den ersten warmen Sonnenstrahlen das Leben am Boden und in den Lüften. Die Vögel zwitschern aufgeregt und auch die ersten Blumen durchbrechen den Boden und recken ihre leuchtenden Blüten in die Höhe.
Zahlreichen Honigbienen sind bereits unterwegs. Aber auch eine Seidenbiene, die etwas aus der Reihe fällt.
Denn die Frühlings Seidenbiene ist keine typische Seidenbiene. Sie ist mit 1,4 cm relativ groß und erscheint wie viele Sandbienen, bereits im März.
Diese zeitige Aktivität schafft die Wildbienenart durch einen Trick:
Sie verpuppt sich bereits im Sommer und überwintert als flugfähiges Insekt in der Brutkammer.
Kaum ist es etwas wärmer, schlüpfen die ersten Frühlings-Seidenbienen und halten nach neuen Nistplätzen und Partnern Ausschau.
Dabei kann es ziemlich hektisch zur Sache gehen. Kaum wurde ein Weibchen von einem Männchen entdeckt, kommen weitere Männchen dazu und versuchen sich mit dem Weibchen zu paaren.
Dabei können sie schon mal übersehen, dass das Weibchen bereits das weite gesucht hat.
Denn sie ist gar nicht mehr auf der Suche nach einem Männchen. Sie sucht nach geeigneten Nistmöglichkeiten.
Zwar ist sie nicht wählerisch, da sie jedoch selbst Nisthöhlen gräbt, ist sie auf den richtigen Boden angewiesen. Sandig, mäßig bewachsene Böden sind ideal. Unter günstigen Bedingungen, nisten zahlreiche Bienen nebeneinander.
Was auf den ersten Blick wie ein riesiger Schwarm aussieht, sind jedoch einzeln lebende Bienen, sogenannte solitär lebende Wildbienen.
In die gegrabenen Bruthöhlen wird genug Nektar und Pollen für die Bienenlarve abgelegt.
Früher galt die Wildbiene noch als oligolektisch. Also streng nur auf eine Blüte spezialisiert. Diese Erkenntnis hat sich allerdings etwas geändert. Gelegentlich werden die Bienen auch an anderen Blüten beobachtet, wie z. B. an einigen Rosengewächsen. Doch die wichtigste Pollenquelle für die Wildbiene sind die Weidengewächse.
Diese Vorliebe hat ihr auch einen zweiten deutschen Namen einbrachte: Weiden-Seidenbiene.
Zwar steht diese Wildbienenart als nicht gefährdet in der Roten Liste gefährdeter Arten, jedoch ist sie nicht mehr ganz so häufig anzutreffen.