Die faszinierende Welt der Gottesanbeterin-Larven: Kleine Räuber

Die Europäische Gottesanbeterin mit dem wissenschaftlichen Namen Mantis religiosa, ist eines der faszinierendsten Insekten in der heimischen Tierwelt. Ihr elegantes Aussehen und ihre räuberischen Fähigkeiten sind legendär. Aber wie genau beginnt das Leben einer Gottesanbeterin?
In diesem Blogbeitrag werden wir die erstaunliche Reise der Gottesanbeterin-Larven vom Schlüpfen aus dem Ei bis zur Verwandlung in die beeindruckenden erwachsenen Insekten erkunden.

Inhalt

Schlüpfende Gottesanbeterinnen aus der Oothek

Die Geburt der Gottesanbeterinnen

Die ersten Phasen im Leben einer Gottesanbeterin sind entscheidend. Nachdem die Eier gelegt wurden, dauert es noch fast ein ganzes Jahr, bis die jungen Larven schlüpfen. Doch auch in diese Zeit, kann einiges passieren. 

Das Gelege musste im letzten Herbst an den richtigen Stellen abgelegt worden sein, um die Eier vor zu viel Feuchtigkeit und zu starkem Frost zu schützen.
Sind die Temperaturen im späten Frühling so richtig sommerlich, schlüpfen die winzigen, nur wenige Millimeter großen Gottesanberinnen. Sie sehen schon fast aus wie die geschlechtsreifen Tiere. Doch eben viel kleiner. Diese Art der Entwicklung nennt man unvollkommene Metamorphose oder Hemimetabolie.
Die zarten Körper sind bereits perfekt an die Umgebung angepasst,  als Tarnung vor Fressfeinden und um unbemerkt von ihrer Beute zu bleiben.

Das Leben als Räuber

Obwohl sie noch sehr klein sind, sind Gottesanbeterin-Larven bereits beeindruckende Jäger. Mit ihren Fangarmen und raschen Reflexen können sie kleine Insekten, wie zum Beispiel Blattläuse, erbeuten. Dies ist der Anfang ihrer räuberischen Lebensweise, die sie während ihres gesamten Lebens beibehalten werden.

Larve der Gottesanbeterin auf der Jagd nach Blattläusen

Häutung und Wachstum

Wie andere Insekten durchlaufen Gottesanbeterin-Larven eine Reihe von Häutungen, um zu wachsen. Bei jeder Häutung werden sie größer und nehmen allmählich die Gestalt der erwachsenen Gottesanbeterinnen an.

Tarnung und Anpassung

Die Larven sind, wie die geschlechtsreifen Gottesanbeterinnen, Meister der Tarnung. Ihre Körperform und Farben variieren je nach Lebensraum, was es ihnen ermöglicht, sich vor möglichen Beutetieren zu verbergen.
Man kann beispielsweise auf trockenen Wiesen vermehrt bräunliche Individuen beobachten, wohingegen in Umgebung mit viel Laub die grünen Varietäten überwiegen.

Larve von Mantis religiosa

Die Verwandlung zur erwachsenen Gottesanbeterin

Die faszinierendste Phase im Leben einer Gottesanbeterin ist zweifellos die Verwandlung zur ausgewachsenen Gottesanbeterin. Mit jeder Häutung nähern sich die Larven ihrem erwachsenen Erscheinungsbild. Schließlich schlüpfen sie aus ihrer letzten Larvenhaut und erscheint als voll entwickelte, elegante Gottesanbeterin.

Die Bedeutung von Gottesanbeterin in der Natur

Gottesanbeterin spielen eine wichtige Rolle in ökologischen Lebensräumen. Als räuberische Insekten tragen sie dazu bei das Gleichgewicht in Insektenpopulationen aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig dienen sie vielen Vögeln und anderen Raubtieren als Nahrungsquelle.

Fazit

Die Larven von Gottesanbeterinnen sind faszinierende kleine Räuber, die ebenfalls eine Schlüsselrolle in der Nahrungskette spielen. Ihr Entwicklungszyklus ist ein bemerkenswertes Beispiel für Anpassungsfähigkeit und Vielfalt in der Natur. Von den ersten Tagen als winzige „Babys“ bis zur Verwandlung in elegante erwachsene Insekten sind Gottesanbeterin-Larven zweifellos ein bemerkenswerter Teil der Tierwelt.

Trächtiges Weibchen kurz vor der Eiablage

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