5 spannende Insekten vor deiner Haustür

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Einzigartige und faszinierende Natur beginnt nicht irgendwo, fern von Zuhause oder in einem Nationalpark.
Sie beginnt gleich vor der Haustür. Du musst nur genau hinschauen.
Wir zeigen dir heute 5 spannende Insekten, die du garantiert beobachten kannst.

Inhalt

Ameisen sammeln den Honigtau der Blattläuse

Ameisen & Blattläuse

Vor unserer Haustür ist eine ganze Menge los. Zum Beispiel an den Rändern unserer Wege. Dort lebt ein Volk, das zum Teil mehrere tausende Individuen zählen kann.
Bestimmt hast auch du sie schon einmal beobachten können.
Die Wegameisen sind sicher einer der häufigsten Ameisenarten in unseren Gärten und Parks.
Ihre stark frequentierten Straßen verbinden das Nest mit einer sicheren Nahrungsquelle. Wie zum Beispiel Blattläuse.
Oft kann man die schwarz glänzenden Ameisen zusammen mit Pflanzenläusen entdecken.

Denn wie Marienkäfer und Schwebfliegen, schätzen auch Wegameisen die Anwesenheit von Blattläuse.
Doch sie fressen sie nicht, sondern nutzen ihren Honigtau, der für die Laus ein Abfallprodukt ist.

Einige Ameisen können es gar nicht mehr abwarten, bis der nächste Tropfen erscheint. Darum stimuliert sie die Blattläuse trommelnd mit ihren Antennen, damit sie einen Tropfen abgeben.

Doch die Beziehung ist nicht ganz so einseitig. Im Gegenzug beschützen die Ameisen ihre Blattläuse vor gefräßigen Feinden.

Denn Blattläuse sind heiß begehrt!
Es gibt unzählige Tiere, die sich von den kleinen Insekten ernähren.
Blattläuse sind ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette. Auf ihre Existenz sind viele, andere Tiere angewiesen!
Sei es für Ameisen, die den Honigtau nutzen oder bspw. Marienkäfern und ihre Larven, die die Blattläusen fressen. Von diesen Insekten ernähren sich wiederum andere Tiere wie Vögel.

Blattlaus-Schlupfwespe sticht eine Blattlaus

Blattlaus-Schlupfwespe

Es gibt noch viele weitere Insektenarten die sich von Blattläusen ernähren. Schwebfliegenlarven benötigen zum Beispiel ebenfalls Blattläuse für ihre Entwicklung.
Doch diese kleine Schlupfwespe hat einen anderen Plan als die Blattlaus zu fressen. Sie ist gezielt auf der Suche. Mit vorgeschobenen Hinterleib schleicht sie sich heran. Geduldig wartete sie auf den richtige Moment. Dann plötzlich schnellt ihr Hinterleib nach Vorn und sticht die Blattlaus an.
Innerhalb dieses kurzen Momentes legt die Schlupfwespe mit ihrem Legestachel ein Ei in der Blattlaus ab.
Nach wenigen Stunden verwandelt sich die Blattlaus zu einer Kinderstube, in dessen Inneren eine Blattlaus-Schlupfwespe heranwächst.

Eine Feuerlibelle (Crocothemis erythraea)

Libellen

Während man bei Blattläusen ganz genau hinschauen muss, sind diese Insekten nicht gerade unscheinbar.

Libellen jagen durch die Lüfte und schillern in allen Farben. Ob metallisch Blau, wie diese Prachtlibelle, oder Feuerrot wie diese Heidelibelle.

Vielen läuft jedoch beim Anblick dieser Insekten ein Schauer über den Rücken. Denn noch immer hält sich hartnäckig das Märchen, Libellen könnten schmerzhaft stechen, beißen und sogar Pferde töten. Eins vorweg: Das ist alles nicht war. Zumindest nicht für uns Menschen. Denn in der Welt der Insekten, sind sie gefürchtet!

Ihr wissenschaftlicher Name Odonata kommt vom griechischem Wort odon, was so viel heißt wie Zahn. Denn mit ihren Kräftigen Mundwerkzeugen verspeisen sie andere Insekten, die geschickt mit den Beinen im Flug gefangen werden, in kürzester Zeit.
Aber wie gesagt, die Kraft reicht nicht aus, um die menschliche Haut zu verletzen.

Ein Wollschweber saugt Nektar

Wollschweber

Auch beim diesem Insekt schrecken viele Menschen im ersten Moment zurück.
Dabei sieht es wie ein schwebendes Wollknäuel aus. Passend dazu sein deutscher Name: Wollschweber.
Auffällig sind seine äußerst langen Mundwerkzeuge, die regelmäßig mit einem Stachel verwechselt werden. Doch Stechen kann der Wollschweber nicht. Er saugt damit nur den Nektar aus Blüten.
Wie ein kleiner Kolibri kann der Wollschweber vor der Blüte schweben.
Doch so liebevoll wie er aussieht, ist er Wiederrum in der Welt der Insekten nicht.  

Denn er ist ein Brutparasit einiger solitär lebender Wildbienen.
Auch hier macht er sich den schwebenden Flug zu nutze und schießt mit einer geschickten Bewegungen ein Ei in die Bruthöhle hinein. Seine Larven ernähren sich dort vom Pollenvorrat und schließlich von der Wildbienenlarve selbst, bevor er im nächsten Jahr schlüpft.

Spannend, oder? 
Nun ist es an dir.
 Denn draußen warten noch viel mehr Insekten, die ein ungewöhnliches, spannendes und wichtiges Leben führen, die Du entdecken kannst.

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