Insekten haben uns das Fliegen ein paar Millionen Jahre voraus. Der Flügelbaukasten ist gleich, die Flugmuster einzelner Arten kann aber sehr unterschiedlich sein.
Seit wann gibt es Flügel?
Die ersten Flugsaurier gab es vor 215 Mio. Jahren, die ersten flugfähigen Insekten gibt es nochmal 100 Mio. Jahre länger. Das Fliegen war der erste Schritt zur Eroberung neuer Lebensräume. Daher ist es nicht verwunderlich, dass 98 % aller Insekten Flügel besitzen.
Bei den restlichen 2 % der flügellosen Insekten muss man zwischen primär und sekundär flügellos unterscheiden. Die Urinsekten, wie zum Beispiel Springschwänze oder Silberfischchen, hatten niemals Flügel. Sie sind daher primär flügellos. Sekundär flügellos bedeutet, dass eine Flügelreduktion stattgefunden hat. Die Flügel haben sich also zurückgebildet, weil sie nicht gebraucht werden. Hier gibt es zum Teil auch geschlechtsspezifische Unterschiede.
Wie funktioniert Fliegen?
Das Prinzip ist dasselbe wie bei den Vögeln, aber weil Insekten so viel kleiner sind, fühlt sich für sie die Luft ganz anders an. Vergleichbar ist das wohl, als würden wir durch ein Wasser-Sirup-Gemisch schwimmen. Über die Muskeln können Insekten die Flügel auf- und abwärts, sowie rotierend bewegen. Das funktioniert gleich wie bei uns, über Anspannung und Entspannung. Zusätzlich besitzen die Insekten noch ein Netzwerk aus feinen Muskelfasern, die helfen, die Energie pro Schlag zu reduzieren. So sind auch längere Flugphasen möglich.
Wie sind Flügel aufgebaut?
Der Grundaufbau ist bei allen Insekten identisch. Die Flügel bestehen aus einer netzartigen Struktur mit Adern. Die Flügel sind nach vorne häufig abgerundet. Insgesamt haben Insekten, in der Regel, vier Flügel, wobei die beiden Hinterflügel normalerweise kleiner sind.
Die Abstände von Adern und Flügelzellen hilft bei der Bestimmung von Arten und ist daher ein wichtiges Bestimmungsmerkmal.
Ein paar weitere Fun Facts und Besonderheiten können in dieser Folge angehört werden.