An der Verdauung sind sehr viele verschiedene Organe beteiligt, aber die Mundwerkzeuge sind besonders spannend. Über diese lässt sich ableiten, wovon sich ein Insekt ernährt und damit auch, welche Anforderungen die Art an ihren Lebensraum stellt. Ein Saugrüssel zum Beispiel benötigt Nektar und somit blühende Pflanzen, wohingegen beißende Mundwerkzeuge tierische Nahrung oder Blätter benötigen.
Die Mundwerkzeuge sind von außen gut sichtbar. Ihre Aufgabe besteht darin die Nahrung aufzunehmen und in mundgerechte Stücke zu zerkleinern.
Der Grundaufbau ist hierbei immer gleich: Ober- und Unterkiefer, sowie Ober- und Unterlippe. Die beißenden Mundwerkzeuge gelten als der Urtyp aus dem sich die saugenden dann evolutiv entwickelt haben. Hier können zwei Typen unterschieden werden: beißend-kauend und schneidend-kauend. Ersteres kann man mit einer Zange vergleichen, zweiteres eher mit einer Schere.
Um auch flüssige oder verflüssigte Nahrung aufnehmen zu können, so wie Nektar oder Pflanzensäfte zum Beispiel, haben sich die saugenden Mundwerkzeuge nach und nach entwickelt. Auch hier gibt es wiederum verschiedene Typen: tupfend-saugend, stechend-saugend, leckend-saugend oder nur saugend.
Nach der Nahrungsaufnahme durchläuft das Essen noch ein paar weitere Stationen über die Speiseröhre, den Kaumagen, den Mitteldarm mit Magen, den Hinterdarm, den Mastdarm und wird dann schließlich über den After ausgeschieden.
Mehr Details und Beispiele dazu gibt es im Podcast zu hören!