Das ist der Große Braune Rüsselkäfer Hylobius abietis oder auch Fichtenrüsselkäfer genannt. Der erste Name passt jedoch perfekt, da er mit 1,4 cm Länge nicht gerade klein ist.
Der Große Braune Rüsselkäfer gilt als Forst-Schädling, da er in die Rinder von Koniferen (u.a. Kiefer und Fichten) erbsen- bis bohnengroße Löcher bohrt, um an die nahrhaften Wachstumsgewebe zu gelangen. Nicht selten führt dies zum absterben von jungen Bäume.
Die Larven entwickeln sich dagegen in toten Wurzeln und sind somit Teil der Destruenten (Zersetzer) im Stoffkreislauf.
So kann durch die Lebensweise der Larven wieder Humus und auch Platz für neue Bäume geschaffen werden.
Im ursprünglichen Mischwald konnte es nur selten zu einer Massenvermehrung kommen, wodurch sich auch der Rindenfraß der adulten Tiere in Grenzen gehalten hat.
Denn der Begriff „Schädling“ ist eine subjektive Sicht der Menschen. Natürlich schaden die Rüsselkäfer in großer Populationsdichte den Bäumen, doch sie sind essenziell für ein funktionierendes Ökosystem, nicht zuletzt, da die Käfer und deren Larven mit als Nahrung für viele andere Tiere dienen, wie bspw. Spechten.
Das Thema ist ein sehr polarisierendes. Denn wie Forscher:innen der Cambridge University vor kurzem veröffentlichten, sind weniger als 3% der Erdoberfläche noch ökologisch intakt.
Ist somit noch Platz für Insekten wie den Großen Braunen Rüsselkäfer?