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Siebenpunkt Marienkäfer

(Coccinella septempunctata)

Coccinella septempunctata, der Siebenpunkt-Marienkäfer, ist ein leuchtend roter, rundlicher Käfer mit sieben schwarzen Punkten. Er ist weit verbreitet, lebt auf Wiesen, in Gärten und Wäldern und ernährt sich hauptsächlich von Blattläusen. Als klassischer Glückskäfer gilt er als Nützling im Garten.

Gefährdung/Schutz

Coccinella septempunctata gilt in Mitteleuropa als ungefährdet und ist weit verbreitet. Allerdings steht er durch die Konkurrenz des Asiatischen Marienkäfers (Harmonia axyridis) lokal unter Druck. Lebensraumverlust und Pestizide können die Bestände beeinflussen, insgesamt ist der Siebenpunkt aber sehr anpassungsfähig. Ein Schutzstatus ist nicht erforderlich, naturnahe Gärten und der Verzicht auf Spritzmittel fördern seinen Bestand.

7P-Marienkäfer
Größe
Flug-/Aktivitätszeit
Vorkommen
Häufigkeit
Ernährungstyp
Wehrhaftigkeit
8 mm
März – November
Garten, Wiese
Sehr häufig
Räuber
Chemisch
Größe
Flug-/Aktivitätszeit
Vorkommen
8 mm
März – November
Garten, Wiese
Häufigkeit
Ernährungstyp
Wehrhaftigkeit
Sehr häufig
Räuber
Chemisch

Erkennungsmerkmale

Coccinella septempunctata, der Siebenpunkt-Marienkäfer, ist einer der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Marienkäfer Europas. Er wird etwa 5–8 mm lang, ist rundlich gewölbt und glänzend rot gefärbt. Typisch und unverwechselbar sind die sieben schwarzen Punkte auf den Deckflügeln (je drei pro Flügel, einer in der Mitte beider Flügeldecken nahe dem Halsschild). Das Halsschild ist schwarz mit zwei weißen Flecken an den Seiten, die Beine und der Kopf sind ebenfalls schwarz.

Lebensraum/Verbreitung

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist in ganz Europa, Nordafrika und weiten Teilen Asiens heimisch. Er lebt in sehr unterschiedlichen Lebensräumen: auf Wiesen, Feldern, in Gärten, Parks, Waldrändern und selbst im Siedlungsbereich. Überall dort, wo Blattläuse vorkommen, ist auch der Siebenpunkt zu finden. Seit einigen Jahrzehnten ist er zudem als „biologischer Schädlingsbekämpfer“ in vielen Regionen der Welt (z.B. Nordamerika) ausgesetzt worden.

Lebensweise/Verhalten

Coccinella septempunctata ist ein ausgesprochener Räuber: Die Käfer und ihre Larven ernähren sich fast ausschließlich von Blattläusen. Ein einziger Marienkäfer kann im Laufe seines Lebens mehrere Tausend Blattläuse vertilgen. Nach der Paarung im Frühling legt das Weibchen die Eier bevorzugt in Blattlauskolonien ab. Die Larven sind länglich, grau bis schwarz mit orangefarbenen Flecken und sehr gefräßig. Nach mehreren Häutungen verpuppen sie sich meist an Pflanzenstängeln. Die erwachsenen Käfer überwintern oft in größeren Gruppen an geschützten Stellen, z. B. unter Rinde, in Laub oder in Gebäuden.

Rolle im Ökosystem

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist einer der wichtigsten natürlichen Feinde von Blattläusen und trägt wesentlich zur Kontrolle dieser Insekten bei. Er ist damit ein gern gesehener Gast für Landwirte und Gärtner und ein unverzichtbarer Teil des ökologischen Gleichgewichts in vielen Lebensräumen. Außerdem dienen die Käfer als Nahrung für verschiedene Vögel und andere Insektenfresser.

Wissenswertes/Funfacts

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist nicht nur Glücksbringer, sondern auch ein kleiner Räuber mit großem Appetit: Im Laufe seines Lebens vertilgt er hunderte Blattläuse. Seine auffällige rote Farbe mit den schwarzen Punkten ist ein Warnsignal an Fressfeinde – denn bei Gefahr sondert er eine gelbe, bitter schmeckende Flüssigkeit ab, die potenzielle Angreifer abschreckt. Der Siebenpunkt ist der klassische „Marienkäfer“ in Europa, viele Märchen, Lieder und Kindergeschichten drehen sich um ihn. In kalten Wintern überstehen Marienkäfer die frostigen Temperaturen durch ein eigenes „Frostschutzmittel“. Ein kurioser Fakt: Die Anzahl der Punkte ist zwar namensgebend, aber kein Hinweis auf das Alter des Käfers, wie viele Menschen glauben.

Weiterführende Links