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Hainschwebfliege

(Episyrphus balteatus)

Episyrphus balteatus, die Gemeine Garten-Schwebfliege, ist eine kleine, gelb-schwarz gebänderte Fliege, die in Gärten, Wiesen und Parks blühende Pflanzen besucht. Sie schwebt oft in der Luft und ihre Larven fressen viele Blattläuse.

Gefährdung/Schutz

Episyrphus balteatus ist in Europa nicht gefährdet und eine der häufigsten Schwebfliegenarten. Sie profitiert von Blütenvielfalt und naturnahen Gärten, ist aber empfindlich gegenüber Pestiziden und Lebensraumverlust. Wer auf Spritzmittel verzichtet und blütenreiche Ecken im Garten stehen lässt, fördert diese nützlichen Tiere.

HeinSchwebfliege
Größe
Flug-/Aktivitätszeit
Vorkommen
Häufigkeit
Ernährungstyp
Wehrhaftigkeit
11 mm
Februar – November
Garten, Wiese, Wald
Sehr häufig
Pollen/Nektar
Täuschung

Erkennungsmerkmale

Episyrphus balteatus ist eine kleine, schlanke Schwebfliege mit einer Körperlänge von etwa 9–11 mm. Der Körper ist überwiegend gelblich bis bräunlich, mit auffällig orange-gelben und schwarzen Binden auf dem Hinterleib (Abdomen). Die Flügel sind klar und glänzen leicht, die großen Facettenaugen sind dunkel. Die Fliegen imitieren in ihrer Färbung auffallend Wespen oder Bienen, besitzen aber keine Stachel und sind völlig harmlos. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal: Die Vorderflügel sind stets nur ein Paar, wie bei allen Fliegen.

Lebensraum/Verbreitung

Die Hainschwebfliege ist eine der häufigsten und weitest verbreiteten Schwebfliegenarten Europas, Nordafrikas und Asiens und wurde sogar in anderen Teilen der Welt eingeschleppt. Sie bewohnt Wiesen, Gärten, Parks, Felder, Waldränder und sogar Städte. Oft sieht man sie an Blüten in sonnigen Bereichen.

Lebensweise/Verhalten

Episyrphus balteatus ist ein ausgesprochen agiler Flieger: Die Tiere können in der Luft „stehenbleiben“ (schweben) und blitzschnell die Richtung wechseln. Sie sind vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst zu beobachten. Die erwachsenen Fliegen (Imagines) ernähren sich von Nektar und Pollen und sind auf einer Vielzahl von Blütenpflanzen zu finden. Die Larven hingegen sind wichtige Blattlausjäger: Sie leben an Pflanzen und fressen große Mengen Blattläuse, was sie zu sehr nützlichen Gartenhelfern macht. Episyrphus balteatus kann mehrere Generationen pro Jahr hervorbringen. Im Spätsommer und Herbst treten sie oft in großer Zahl auf und legen teils weite Wanderungen zurück, sogar bis nach Nordafrika.

Rolle im Ökosystem

Die Hainschwebfliege ist ein wichtiger Bestäuber und trägt zur Schädlingskontrolle bei, indem die Larven Blattlauskolonien dezimieren. Sie ist eine Schlüsselart in naturnahen Gärten, im Obst- und Gemüseanbau und allgemein für das Gleichgewicht vieler Ökosysteme. Zudem dienen die Larven und erwachsenen Fliegen als Nahrung für Vögel und andere Insektenfresser.

Wissenswertes/Funfacts

Die Hainschwebfliege ist ein echter Alleskönner: Sie bestäubt unzählige Blütenpflanzen und hilft als „Blattlauslöwe“ bei der natürlichen Schädlingsbekämpfung. Dank ihrer Wespen- oder Bienen-Mimikry wird sie von vielen Fressfeinden gemieden, ist aber für Menschen völlig harmlos. Die Art ist berühmt für ihre Wanderungen – sie legt im Spätsommer manchmal Hunderte Kilometer zurück, etwa von Mitteleuropa bis ans Mittelmeer. Besonders spannend: Die Fliegen schweben oft minutenlang unbeweglich vor einer Blüte, um dann blitzartig zu landen. Wer genau hinsieht, kann die kleinen, weißen, länglichen Eier in Blattlauskolonien entdecken – daraus schlüpfen die räuberischen Larven.

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