Grüne Stinkwanze
(Palomena prasina)
Palomena prasina, die Grüne Stinkwanze, ist eine leuchtend grüne, schildförmige Wanze von etwa 13 mm Länge. Sie ist weit verbreitet, lebt an vielen Sträuchern und Bäumen und verfärbt sich im Herbst bräunlich. Bei Gefahr sondert sie ein charakteristisches Duftsekret ab.
Gefährdung/Schutz
Palomena prasina ist in Deutschland und Mitteleuropa nicht gefährdet. Sie ist weit verbreitet und sehr anpassungsfähig, profitiert sogar von Hecken, Gärten und naturnahen Grünflächen. Ein besonderer Schutzstatus ist nicht erforderlich.

Größe | Flug-/Aktivitätszeit | Vorkommen | Häufigkeit | Ernährungstyp | Wehrhaftigkeit |
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14 mm | März – November | Garten, Waldrand | Sehr häufig | Pflanzensäfte | Chemisch |
Größe | Flug-/Aktivitätszeit | Vorkommen |
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14 mm | März – November | Garten, Waldrand |
Häufigkeit | Ernährungstyp | Wehrhaftigkeit | Sehr häufig | Pflanzensäfte | Chemisch |
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Erkennungsmerkmale
Palomena prasina, die Grüne Stinkwanze, ist eine mittelgroße Schildwanze von etwa 12–14 mm Länge. Die Tiere sind im Frühjahr und Sommer auffällig frisch grün gefärbt, was ihnen eine perfekte Tarnung in der Vegetation ermöglicht. Im Herbst verfärben sie sich bräunlich, bevor sie in die Winterruhe gehen. Der Körper ist schildförmig, die Fühler sind zur Spitze hin rötlich. Die Unterseite ist meist heller, die Beine grün bis gelblich.
Lebensraum/Verbreitung
Die Grüne Stinkwanze ist in ganz Europa weit verbreitet und sehr häufig. Sie besiedelt verschiedenste Lebensräume wie Wälder, Gebüsche, Hecken, Parks und Gärten. Oft findet man sie an Laubgehölzen wie Hasel, Holunder, Hartriegel, aber auch an Obstbäumen und Kräutern.
Lebensweise/Verhalten
Palomena prasina ist polyphag, ernährt sich also von vielen verschiedenen Pflanzen. Sie saugt bevorzugt an Blättern, Früchten und Stängeln, manchmal auch an Samen. Besonders im Spätsommer treten die Wanzen gelegentlich an reifem Obst auf, was zu kleinen Einstichstellen und Verfärbungen führen kann – wirtschaftlich sind die Schäden in der Regel aber gering. Die Tiere überwintern als erwachsene Wanzen in Laub, unter Rinde oder in anderen geschützten Verstecken. Im Frühjahr werden sie wieder aktiv, paaren sich und legen Eier auf Pflanzen ab. Die Larven (Nymphen) sind zunächst schwarz mit orangeroten Flecken und werden mit jedem Häutungsstadium grüner.
Rolle im Ökosystem
Die Grüne Stinkwanze ist ein typischer Bestandteil der mitteleuropäischen Insektenwelt und dient als Nahrung für verschiedene Vögel, Spinnen und räuberische Insekten. Sie trägt zur Regulation des Pflanzenwachstums bei, indem sie Saft saugt, und ist Teil der natürlichen Nahrungskette.
Wissenswertes/Funfacts
Die Grüne Stinkwanze verdankt ihren Namen einem besonderen Verteidigungsmechanismus: Bei Gefahr sondert sie aus Drüsen am Thorax ein unangenehm riechendes Sekret ab, das Fressfeinde abschreckt und auch bei Menschen manchmal die Nase kräuseln lässt! Im Herbst kommt es oft vor, dass Wanzen sich an sonnigen Hauswänden sammeln oder versehentlich ins Haus gelangen, um dort zu überwintern. Die jahreszeitliche Farbveränderung ist ein spannender Trick: Während das frische Grün im Sommer als Tarnung dient, schützt die bräunliche Herbstfärbung die Tiere vor Entdeckung, wenn das Laub fällt. Palomena prasina ist für Menschen und Haustiere völlig harmlos und trotz ihres Duftes eine faszinierende Begleiterin in Garten und Natur.