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Gewöhnliche Bindensandbiene

(Andrena flavipes)

Andrena flavipes, die Gewöhnliche Bindensandbiene, ist eine mittelgroße, gelb-schwarz gebänderte Wildbiene, die in sandigen, sonnigen Böden nistet. Sie fliegt in zwei Generationen und bestäubt eine Vielzahl von Wild- und Kulturpflanzen.

Gefährdung/Schutz

Die Gewöhnliche Bindensandbiene ist aktuell nicht gefährdet und vielerorts häufig. Sie profitiert von offenen, unversiegelten Bodenstellen, Blütenvielfalt und dem Verzicht auf Pestizide. Gefährdend wirken Bodenversiegelung, Verlust offener Sandflächen und blütenarme Landschaften.

Gem-Sandbiene
Größe
Flug-/Aktivitätszeit
Vorkommen
Häufigkeit
Ernährungstyp
Wehrhaftigkeit
13 mm
März – September
Garten, Waldrand
Häufig
Pollen/Nektar
Wehrhaft
Größe
Flug-/Aktivitätszeit
Vorkommen
13 mm
März – September
Garten, Waldrand
Häufigkeit
Ernährungstyp
Wehrhaftigkeit
Häufig
Pollen/Nektar
Wehrhaft

Erkennungsmerkmale

Andrena flavipes, die Gewöhnliche Bindensandbiene, ist eine mittelgroße Wildbiene (Weibchen 11–13 mm, Männchen 9–11 mm). Weibchen sind dicht behaart, mit bräunlich behaarter Brust (Thorax) und deutlich gelben Hinterleibsseitenbinden, die durch helle, kurze Haare entstehen. Männchen sind schlanker, heller behaart und besitzen längere Fühler. Die Flügel sind leicht bräunlich getönt, die Beine bei beiden Geschlechtern teilweise gelblich behaart.

Lebensraum/Verbreitung

Die Gemeine Sandbiene ist in fast ganz Europa verbreitet und in Mitteleuropa häufig. Sie bewohnt offene, warme Standorte mit lockerem Boden: Gärten, Parks, Wegränder, Brachflächen, sandige Böschungen, Trockenrasen, Feldraine und auch urbane Bereiche. Nistplätze liegen bevorzugt in vegetationsarmen, sonnigen Flächen.

Lebensweise/Verhalten

Andrena flavipes ist solitär, aber oft gesellig nistend: Viele Weibchen legen ihre Erdnester dicht nebeneinander an. Sie fliegt in zwei Generationen pro Jahr (bivoltin): Die erste Generation von März bis Mai, die zweite von Juli bis September. Die Nester bestehen aus senkrechten Hauptgängen mit seitlichen Brutzellen, die mit einem Gemisch aus Pollen und Nektar gefüllt werden. Die Art ist polylektisch, sammelt also Pollen von vielen verschiedenen Pflanzenfamilien, darunter Korbblütler, Kreuzblütler, Schmetterlingsblütler und Lippenblütler.

Rolle im Ökosystem

Die Gewöhnliche Bindensandbiene ist ein wichtiger Bestäuber zahlreicher Wild- und Kulturpflanzen. Durch ihre zwei Generationen pro Jahr trägt sie sowohl im Frühling als auch im Hochsommer zur Bestäubung bei. Ihre Nester und Larven sind Nahrungsquelle für spezialisierte Parasiten wie Kuckucksbienen (Nomada-Arten).

Wissenswertes/Funfacts

Andrena flavipes ist eine der häufigsten Sandbienenarten Mitteleuropas – wer im Frühling oder Spätsommer sonnige Sandwege oder Böschungen beobachtet, hat gute Chancen, sie zu entdecken. Besonders auffällig ist ihr „Streifendesign“ auf dem Hinterleib, das ihr den deutschen Namen „Gelbbindige Sandbiene“ eingebracht hat. Obwohl sie solitär lebt, bilden ihre Kolonien manchmal beeindruckende Kolonien mit Hunderten von Ein- und Ausflügen pro Minute. Die Art ist völlig harmlos und sticht nur in äußerster Bedrängung.

Weiterführende Links