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Feld-Sandlaufkäfer

(Cicindela campestris)

Cicindela campestris, der Feld-Sandlaufkäfer, ist ein metallisch grün glänzender, etwa 12 mm langer Käfer mit weißen Flecken auf den Flügeldecken. Er lebt auf offenen, sandigen Böden, jagt blitzschnell kleine Insekten und ist an warmen Tagen aktiv.

Gefährdung/Schutz

Cicindela campestris ist in Mitteleuropa noch relativ häufig, kann aber durch Lebensraumverlust (z. B. Aufforstung, Verbuschung, Versiegelung von offenen Flächen) lokal gefährdet sein. Der Schutz offener, sandiger Standorte und die Pflege von Magerrasen sind wichtige Maßnahmen zum Erhalt dieser Art. Ein besonderer Schutzstatus besteht in Deutschland meist nicht, regional kann die Art jedoch auf Vorwarnlisten stehen.

Feld-Sandlaufkäfer
Größe
Flug-/Aktivitätszeit
Vorkommen
Häufigkeit
Ernährungstyp
Wehrhaftigkeit
15 mm
März – September
Magerrasen / Heide
Gelegentlich
Räuber
Leichte Abwehr

Erkennungsmerkmale

Cicindela campestris, der Feld-Sandlaufkäfer, ist ein auffällig metallisch grün bis bronzefarben schimmernder Käfer, etwa 10–15 mm lang. Die Flügeldecken zeigen oft kleine weiße oder gelbliche Flecken. Die Beine sind lang und schlank, meist rötlich, die kräftigen Kiefer (Mandibeln) sind auffällig groß und nach vorn gebogen – typisch für Raubkäfer. Die Augen sind sehr groß und seitlich am Kopf angeordnet.

Lebensraum/Verbreitung

Der Feld-Sandlaufkäfer ist in ganz Europa weit verbreitet, besonders auf trockenen, sandigen, offenen Böden wie Heiden, Magerrasen, Sandwegen, Lichtungen und sonnenexponierten Böschungen. Auch in Steinbrüchen und auf Trockenrasen ist er häufig zu finden. Er meidet dichte Vegetation und bevorzugt warme, besonnte Stellen.

Lebensweise/Verhalten

Cicindela campestris ist ein tagaktiver, äußerst schneller und wendiger Jäger. Die erwachsenen Käfer jagen laufend oder in kurzen Flugsprüngen kleinere Insekten und Spinnen, die sie mit ihren kräftigen Kiefern packen und aussaugen. Die Larven leben in senkrechten, selbstgegrabenen Röhren im Boden und lauern dort mit geöffneten Kiefern auf vorbeikommende Beute. Sandlaufkäfer reagieren sehr empfindlich auf Störungen, starten bei Annäherung blitzschnell und fliegen ein kurzes Stück weiter. Die Tiere überwintern als Larven, manchmal auch als ausgewachsene Käfer.

Rolle im Ökosystem

Als aktive Räuber spielen Feld-Sandlaufkäfer eine wichtige Rolle bei der Regulation von Bodenkleintieren und sind ein Indikator für naturnahe, offene Standorte. Sie sind Nahrung für Vögel und andere größere Insektenfresser. Ihre Anwesenheit deutet auf artenreiche und wenig gestörte Lebensräume hin.

Wissenswertes/Funfacts

Der Feld-Sandlaufkäfer gilt als „Sprinter unter den Käfern“. Er ist einer der schnellsten Läufer im Insektenreich und kann seine Beute blitzartig verfolgen oder überrennen. Dabei wird er oft so schnell, dass seine Augen beim Laufen kaum noch nachkommen, und er deshalb in kurzen Sprints unterwegs ist. Die Larven sind nicht weniger faszinierend: Sie sitzen am Eingang ihrer selbstgegrabenen Röhre, oft nur mit dem Kopf sichtbar, und packen blitzschnell zu, wenn ein Insekt vorbeikommt. Die metallisch grüne Färbung macht den Sandlaufkäfer zu einem echten Schmuckstück im Sand und zu einem beliebten Beobachtungsobjekt für Naturfreunde und Fotografen

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